ADHS – einfach nur hibbelig oder krank?

Ort
Stiftung. Für das Kind. Giedion Risch, Falkenstrasse 26 / Hofgebäude, 8008 Zürich
Datum
Zielpublikum

Interessierte Öffentlichkeit

Inhalt

ADHS ist die häufigste Verhaltensstörung im Kindes- und Jugendalter, weltweit sind rund drei Prozent aller Heranwachsenden betroffen. Die sogenannte «Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung» entsteht aus einem komplexen Zusammenspiel zwischen neurobiologischen, genetischen, psychischen und sozialen Faktoren und führt vor allem im schulischen Umfeld, wo Stillsitzen und Konzentration gefordert sind, zu grossen Problemen. Dabei sind erste Anzeichen bereits in der frühen Kindheit beobachtbar: Neben vermehrtem Schreien und Schlafstörungen zeigen betroffene Kinder auch einen sehr hohen Bewegungsdrang.

Eine Herausforderung bei der Diagnose und Therapie von ADHS liegt vor allem darin, dass es bis heute keinen ADHS-Test gibt und somit häufig die Unterscheidung zwischen einem unreifen Verhalten des Kindes und einer Störung schwerfällt. «Der Alltag mit ADHS-Kindern zeigt uns, dass das klinische Erscheinungsbild dieser Störung sehr heterogen ist», stellt der Entwicklungspädiater Prof. Dr. Oskar Jenni fest. Die Fragen, was man heute aus weltweiten Studien über die Ursachen der ADHS weiss, welche Chancen und Herausforderungen mit einer ADHS-Diagnose für Kinder und Eltern verbunden sind und in welchen Situationen Betroffenen eine medikamentöse Behandlung Erleichterung bringen kann, werden im Fokus des Vortrages stehen. Der Leiter der Abteilung Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich wird Eltern und Lehrpersonen zudem alltagsnahe Empfehlungen geben, die Kinder im Rahmen einer umfeldzentrierten Therapie gezielt unterstützen.